Ratgeber Technik und Elektronik

Akku-Batterien, Memory-Effekt:

Bevor man pauschale Tipps zur Akkupflege gibt, sollte man berücksichtigen, daß es heutzutage viele unterschiedliche Akku-Arten gibt.
Die gebräuchlichsten sind Nickel-Cadmium (Ni-Cd), Nickel-Metall-Hydrid (Ni-MH) und Litium-Ionen (Li-Io)-Akkus. Wobei es sicherlich nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die NiCd-Akkus gänzlich vom Markt verschwinden, denn durch die zunehmenden Anforderungen (Leistungsaufnahme) von mobilen Geräten wie Handy, Digitalkamera, Mp3-Player und PDA wurden Ni-MH-Akkus und Li-Ionen-Akkus entwickelt. Diese sind mittlerweile durchaus preisgünstig, sie sind weniger anfällig für den sogenannten Memory-Effekt und sie liefern hohe und konstante Ströme (zw. 1500-2700mAh beim 1,2V-Mignon-Typ, AA) über einen weitaus längeren Zeitraum als Ni-Cd-Akkus. Andererseits stellen sie aber auch höhere Ansprüche an die Lade-Elektronik des jeweiligen Akku-Ladegeräts.


Nachfolgend einige pauschale Regeln für die Ladung und Entladung von Akkus:

1. Alle Akku-Batterien sollte man immer gut entladen bevor man sie wiederauflädt, d.h. sie sollten dann geladen werden, wenn die Batteriezustands-Anzeige leer anzeigt oder sich das jeweilige Gerät abschaltet. Vorsicht jedoch vor Tiefentladungen, denn dabei wird der Akku weit unter seine Kapazitätsgrenze entladen und nimmt evtl. Schaden.
2. Akkus immer vollständig aufladen. Gute Ladegeräte analysieren z.B. den Ladezustand und schalten nach Voll-Ladung auf Erhaltungsladung um. Billig-Ladegeräte können dies zumeist nicht und besitzen höchstens eine simple Zeitautomatik.
3. Möglichst selten Zwischenladungen vornehmen, denn besonders Ni-Cd-Akkumulatoren „merken“ sich, wenn man sie oft nicht vollständig entlädt und erreichen daraufhin nicht mehr ihre volle Kapazität. Diesen Kapazitätsverlust nennt man dann Memory-Effekt.
4. Akkus niemals über einen längeren Zeitraum ungeladen liegen lassen, besser ist es regelmäßige Ladezyklen durchzuführen. Das liegenlassen von Akkus zerstört sie nämlich relativ schnell, da die konstante Selbstentladung schon bei vollen Akkus keine lange Lagerfähigkeit ohne erneutes Auflladen zuläßt.